Wasserschaden am Haus vermeiden

Alle 30 Sekunden bricht in Deutschland eine Wasserleitung, löst sich eine Dichtung oder platzt ein Rohr in den Wänden. Die Gründe sind häufig die gleichen: Veraltete Rohrleitungssysteme und zögerliche (oder gleich gar keine) Sanierungen. Die Folgen: Hohe Schäden und Kosten für Hausbesitzer und -eigentümerinnen. 

Doch warum ist das so? Ganz einfach: Trotz all der Möglichkeiten, das Übel zu vermeiden, kommt das Wasser für die Betroffenen meist überraschend. Denn wer denkt schon an Schlimmes, wenn man eigentlich die ganze Zeit "auf dem Trockenen" sitzt? Doch das muss nicht sein. Wann und wie Sie aktiv werden sollten – und wie Sie moderne Technik nutzen, um Haus und Heim am besten zu schützen, das erfahren Sie hier. 

Viele Wasserschäden ließen sich vermeiden: Das sind die häufigsten Ursachen!

Nach rund 30 Jahren sollten Hauseigentümer und -eigentümerinnen das Rohrleitungssystem ihres Eigenheims überprüfen und gegebenenfalls sanieren lassen. Denn Studien zeigen: Je älter die Gebäude, desto häufiger sind Leitungswasserschäden. Doch Vorsicht: Lediglich alle 30 Jahre einen Blick auf die Wege zu werfen, die das Wasser nimmt, reicht leider oft nicht aus! Und das kann teuer werden. Denn gerade, wenn das Eigenheim eben neu gebaut worden ist, können Fehler beim Einbau der Leitungen oder an den Materialien übersehen worden sein. Und auch, wenn Geräte wie Wasch- oder Spülmaschine nicht korrekt installiert oder Armaturen womöglich ein wenig "stümperhaft" eingebaut wurden, sind die finanziellen Folgen einer Überflutung im Neubau meist sogar massiver als in Bestandsimmobilien. Was Sie tun können? Lesen Sie einfach weiter! 

Leitungen im Haus checken: Rohrinspektion und Druckprüfung

Jeder vierte Wasserschaden ist auf mangelhafte Rohrverbindungen und kaputte oder falsche Dichtungen zurückzuführen. Eine Zeit lang mag das gut gehen – bis irgendwann das Wasser kommt. Das Wasserleitungssystem in Häusern kann also kaum zu engmaschig kontrolliert werden. Ihr Ziel sollte es daher sein, jedes auch noch so kleine (anstehende) Leck so früh wie möglich zu erkennen. Wer bei den ersten Tropfen, die in die Wand sickern, ins Handeln kommt, kann Folgeschäden wie Schimmel oder eine zerstörte Einrichtung oft nämlich ganz vermeiden.

Sie wollen zukünftige Wasserschäden direkt im Keim ersticken?

Setzen Sie am besten auf verlässliche, schnelle und professionelle Hilfe! Bei einer PrimeHome-Mitgliedschaft ist der Rohrreinigungs- und Sanitär-Service bereits inklusive. So beheben Sie kleine Reparaturen schnell und verhindern größere Wasserschäden, bevor sie überhaupt entstehen können.

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Übrigens: Wer stattdessen einen Altbau kauft, sollte unbedingt prüfen, ob es an ungedämmt verlegten Rohren bereits Korrosionsschäden gibt. Spätestens, wenn neue Leitungen verlegt werden, sollte man zudem alle Löt- oder Pressnähte durchchecken. Eine so genannte Druckprüfung (“Druckprobe”) kann helfen: Dabei wird in die Rohrleitungen Luft und/oder Wasser gepumpt. Fällt der Druck zu schnell ab, deutet das auf undichte Rohre oder Verbindungen hin. Wir empfehlen, für eine Druckprüfung echte Experten oder Expertinnen zu beauftragen. Amateure könnten beim Selbstversuch den Druck schnell viel zu stark erhöhen – und damit die Leitungen erst recht schädigen.

Eine andere Möglichkeit, Wasserleitungen und -rohre genauer unter die Lupe zu nehmen, ist die Rohrinspektion mittels Kameratechnik. Oft ist eine solche Inspektion die Basis, um anstehende Instandhaltung- oder Sanierungsarbeiten überhaupt abschätzen zu können. Dabei wird eine kleine Kamera durch die Rohre geführt und zeigt den Fachmännern und -frauen per Bild, wie die Lage aussieht.  

Wenn die Tage kälter werden, sollten Hausbesitzer und -besitzerinnen zudem niemals vergessen, Rohre und Leitungen einem Wintercheck zu unterziehen – damit sie auch dem Druck von gefrorenem Wasser locker standhalten. Hier geht’s direkt zur passenden Frost-Checkliste!

Damit der Druck nicht steigt: Abflüsse regelmäßig reinigen

Frost ist tatsächlich eine der häufigsten Ursachen für einen Rohrbruch, denn viele Leitungen sind mit einer Außenzapfstelle verbunden oder laufen durch Räume, die nicht bewohnt und daher nicht beheizt werden. Eine ziemlich ungute Kombination ist es daher, wenn die Leitungen auch noch verstopft sind – sich also extra viel Wasser in den engen Leitungen sammelt, dort gefriert und sich dann ausdehnt. Ignorieren Sie daher bitte nicht, wenn das Wasser beim einen oder anderen Abfluss nicht mehr gut abfließt - und sorgen Sie stattdessen gleich aktiv vor: Spülen Sie nichts in die Leitungen, was dort nicht hineingehört. Reinigen Sie Rohre und Abflüsse regelmäßig. Wie, das erfahren Sie in unserem Rohrfrei-Ratgeber!

Und wenn nicht? Naja: Wer es zu weit kommen lässt und dann ein Versorger-Unternehmen um Hilfe bitten muss, um die Rohre durchzuspülen, muss damit rechnen, dass durch den Druck der Wassermassen ein Wasserschaden nochmal begünstigt wird. Das Risiko steigt, je älter die Leitungen und Rohre sind.

Rückstauventile und -sicherung gegen Wasserschäden einbauen

Bedenken Sie: Der Wasserdruck, der zum Wasserschaden führen kann, muss sich nicht (sprichwörtlich) in Ihren eigenen vier Wänden sammeln. Da die Abwasserleitungen der meisten Gebäude in Deutschland an den öffentlichen Kanal angeschlossen sind, kann das Wasser auch von unten kommen. Starkregen, Hochwasser oder auch eine Kanalverstopfung können den Pegel derart erhöhen, dass das Abwasser in die angeschlossenen Hausabflussleitungen zurückfließt.

Schnell stehen dann tieferliegende Bereiche des Hauses, wie der Keller, unter Wasser. Eine so genannte Rückstausicherung oder eine Abwasserhebeanlage helfen, dass das nicht passiert. Das Abwasser wird damit gestoppt und über die Rückstauebene hinweg wieder in den Kanal gepumpt. Ein Tipp: Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Eigenheim entsprechend geschützt ist, bitten Sie einen Sanitärfachbetrieb um Hilfe – auch, wenn es um die regelmäßige Wartung entsprechender Anlagen geht. Generell gilt: Je mehr Fläche rund ums Haus versiegelt ist (zum Beispiel betoniert), umso eher sucht sich das Wasser Wege über den Kanal oder Kellerfenster ins Zuhause. Um das Risiko für Überschwemmungen bei Starkregen oder Hochwasser besser einschätzen zu können, können Sie den Fragebogen des Hochwasser Kompetenz Centrums (HKC) nutzen.

Spül- und Waschmaschine im Auge behalten

Ob und wie fahrlässig es tatsächlich ist, Wasch- oder Spülmaschine zu starten und dann das Haus zu verlassen – mit dieser Frage müssen sich immer wieder die Gerichte herumschlagen. Fakt ist: Aquastopp-Vorrichtungen gehören heute eigentlich zum absoluten Minimal-Standard - oder sollten es zumindest. Aus gutem Grund: Der Aquastopp unterbricht die Wasserzufuhr, wenn Leitung oder Gerät undicht sind. Wer Haushaltshelfer ohne die geniale Erfindung in Betrieb hat, kann bei einem Wasserschaden schnell ins Fahrwasser der Fahrlässigkeit geraten.

Gut zu wissen: Der Aquastopp funktioniert nur, wenn das Gerät mit Strom versorgt ist. Also vor dem Urlaub besser nicht den Stecker ziehen!

Weitere Tipps gegen Wasserschäden durch Spül- oder Waschmaschine:

  • Schließen Sie die Maschine fachgerecht an – wenn Sie sich nicht sicher sind, holen Sie sich Hilfe!
  • Prüfen Sie bei den ersten Probeläufen genau, ob irgendwo Wasser austritt.
  • Kontrollieren Sie Zu- und Ablauf regelmäßig auf festen Sitz, Brüche oder poröse Stellen.
  • Lassen Sie die Maschinen bestenfalls nicht laufen, wenn Sie nicht zuhause sind.
  • Drehen Sie die Kaltwasserzufuhr ab, wenn Sie länger nicht daheim sind.
  • Und: Checken Sie Ihre Hausratversicherung!

Smarter Schutz: Wasserschäden ganz einfach vorbeugen!

Nicht nur, dass in Deutschland alle 30 Sekunden ein Wasserschaden passiert – wir haben noch ein paar weitere erschreckende Zahlen für Sie.

Denn leider...

  • werden rund 40 Prozent der Rohrbrüche nicht sofort und
  • über 60 Prozent der kleinen Lecks erst nach einer Woche

oder noch später entdeckt! Dann sind die Wände aber meist schon nass, der Holzboden ist aufgequollen und das Drama weitaus größer als nötig.

Das muss nicht sein! Denn fast alle Wasserschäden können durch Smart Home Anwendungen wie den GROHE Sense Guard vermieden werden. Sein Sensor ist an der Hauptwasserleitung angebracht und erkennt drohende Rohrbrüche sofort. Statt einer Überflutung gibt es eine Warnung aufs Handy. Und: Das intelligente Wasserabsperrventil stoppt die Wasserzufuhr automatisch. Praktischerweise liefert die Smart Home-Anwendung eine Übersicht über Ihren Wasserverbrauch gleich mit. 

Ihr Wasserschaden ist gerade erst passiert?

Ist bei Ihnen der Fall der Fälle bereits eingetreten und Ihr Haus oder Ihre Wohnung stehen unter Wasser? Das tut uns sehr leid. Um Schlimmeres zu vermeiden, sollten Sie schnellstmöglich die folgenden Schritte umsetzen. Wir drücken die Daumen! 

  1. Drehen Sie den Hauptwasserhahn ab.
  2. Schalten Sie den Strom ab und denken Sie daran, dass das Wasser unter Strom stehen könnte – im Zweifelsfall betreten Sie den gefluteten Raum besser nicht.
  3. Dichten Sie, wenn möglich, das Loch in der Wasserleitung ab.
  4. Alarmieren Sie gegebenenfalls Ihren Vermieter, kontaktieren Sie Ihre Versicherung.
  5. Rufen Sie einen Sanitär-Dienst an, bei starker Überschwemmung die Feuerwehr zum Abpumpen.
  6. Dokumentieren Sie die Schäden - am besten gleich mit der Handykamera.
  7. Wenn möglich: Bringen Sie Gefahrengüter wie Öl oder Chemikalien aus dem Raum, retten Sie Möbel und Co.
  8. Lassen Sie sich beraten: Reicht später Lüften aus, um die betroffenen Räume (und das beschädigte Interieur) wieder trocken zu bekommen?
  9. Beauftragen Sie gegebenenfalls eine Firma zur Gebäude-Trocknung.

Hochwasser, Rohrbruch, Starkregen: Wer zahlt eigentlich welchen Schaden am Haus?

Die gute Nachricht: Wenn das Wasser aus der Waschmaschine den Hausrat zerstört, springt in der Regel die Hausratversicherung ein. Wenn sich die Wassermassen aus Ihrer Wohnung über den Kronleuchter in der Wohnung unter Ihnen den Weg auf die empfindliche Designercouch des Mieters unter Ihnen bahnen, ist das dagegen meist eher ein Fall für Ihre Haftpflichtversicherung. Eine Gebäudeversicherung (auch: Wohngebäudeversicherung) kann dagegen Schäden durch Rohrbruch und Leitungswasser im Eigenheim auffangen.

Oder: Sie setzen auf einen Vertrag und einen Ansprechpartner zur Absicherung gleich mehrerer Risiken: Gestalten Sie Ihre persönliche Meine-eine-Police!