Welche Nebenkosten erwarten mich im Eigenheim?

Die Betriebskosten für ein Haus im Überblick

Wer in ein Haus einzieht, hat nicht nur die Finanzierungskosten für sein lang ersehntes Eigenheim zu zahlen, sondern es fallen zusätzlich dazu noch laufende Kosten an. Diese sollten Sie von Anfang an mit einkalkulieren. Ansonsten droht ein böses Erwachen.

Hier eine Liste, welche laufenden Kosten auf Sie zukommen werden

  • Stromkosten
  • Heizkosten
  • Kosten für die Heizungswartung
  • Kosten für Wasser (Frisch- & Abwasser)
  • Kosten für die Müllabfuhr
  • Kosten für den Schornsteinfeger
  • Grundsteuer
  • Kosten für die Straßenreinigung
  • Anteilige Gebühr zum Straßenausbau
  • Gebäudeversicherung
  • Reparaturkosten

So lassen sich die Kosten kalkulieren

Stromkosten

Die Stromkosten sind vom Verbrauch abhängig. Je mehr Menschen in Ihrem Haus leben und je mehr man zu Hause ist, desto mehr werden Sie an Stromkosten zahlen müssen. Ein 150 Quadratmeter großes Einfamilienhaus kommt monatlich gut und gerne auf etwa 100 bis 150 Euro Stromkosten. Hier lohnt sich ein Anbietervergleich und gegebenenfalls -wechsel. 

Heizkosten

Ähnlich wie bei den Stromkosten, sind Heizkosten vor allem vom Verbrauch abhängig. Ebenso spielt noch die Wohnfläche, sowie der Brennstoff (Heizöl, Erdgas, etc.) und der Zustand der Heizanlage eine entscheidende Rolle. Monatlich sollten Sie mit etwa 100 Euro Heizkosten rechnen.

Kosten für Heizungswartung

Die Heizung sollte ein- bis zwei Mal im Jahr gewartet werden. Die Heizungswartung ist vor allem für die technische Optimierung der Leistung notwendig. Dazu wird die Heizung auch gereinigt und es werden Dichtungen erneuert. Sofern keine Reparaturen erforderlich sind: Planen Sie für die Heizungswartung bis zu 450 Euro jährlich ein.

Kosten für Frisch- & Abwasser

Es gilt, zwischen Frischwasser und Abwasser zu unterscheiden. Im Normalfall ist die Abwassergebühr direkt an den Frischwasserverbrauch gekoppelt. Für beides zusammen kommt man etwa auf vier bis sechs Euro pro Kubikmeter. Das ist von der Gemeinde abhängig. Einen kleinen Teil sollte man noch für das Regenwasser, das über die Dachrinne in die Kanalisation gelangt, mit einkalkulieren. Die Kosten hierfür sind allerdings überschaubar. Bei einem 100 Quadratmeter-Grundstück sollte man mit ca. 80 Euro jährlich rechnen.

Kosten für die Müllabfuhr

Die Kosten für die Müllabfuhr können Gemeinden selbst festlegen, weshalb diese stark variieren.  Wo man in Flensburg als vier-Köpfige Familie nur 130 Euro jährlich für einen 14-tägigen Vollservice zahlt, zahlt man in Leverkusen dagegen für einen 14-tägigen Teilservice schon ca. 560 Euro.

Kosten für den Schornsteinfeger

Abhängig von der Gemeinde schaut er alle ein bis zwei Jahre bei Ihnen vorbei.  Die Kosten für den Schornsteinfeger können dabei variieren. Denn seine Aufgabe ist es, die Abgaswerte der Heizungsanlage zu messen. Sind diese zu hoch, kann es etwas teurer werden. Sinnvoll ist es daher, mit ca. 120 Euro zu rechnen, soweit Ihre Heizung gut gewartet ist.

Grundsteuer

Ebenso, wie viele bereits aufgezählte Punkte, ist auch die Grundsteuer gemeindeabhängig. Man sollte mit etwa 50 bis 100 Euro bei einem Einfamilienhaus mit Garten rechnen.

Kosten für die Straßenreinigung

Als Hauseigentümer ist man für die Reinigung des Gehsteiges verantwortlich. Im Winter müssen Sie beispielsweise dafür sorgen, dass bis vormittags der Schnee geräumt und der Gehweg gestreut ist. Entweder erledigen Sie die Arbeit selbst, oder Sie beauftragen dafür eine Fachfirma. Bei einer Straßenreinigungsgebühr kann monatlich mit ca. 50 Euro gerechnet werden. Das reicht in der Regel für ein Grundstück mit Einfamilienhaus.

Wohngebäudeversicherung

Eine Wohngebäudeversicherung abzuschließen ist ratsam. Denn ein Hausbrand kann sehr schnell den finanziellen Ruin bedeuten. Eine Wohngebäudeversicherung sichert Sie gegen genau das ab. Die Kosten dafür werden von vielen Faktoren beeinflusst. Man sollte im Idealfall mit ca. 400 bis 500 Euro rechnen.

Reparaturkosten

Aufgrund von Verschleiß lassen sich Reparaturen und Instandsetzungen nicht vermeiden. Diese können sehr teuer werden. Deshalb ist es ratsam, gut darauf vorbereitet zu sein. Im Grunde empfiehlt es sich, monatlich etwa 100 Euro auf die Seite zu legen.

Alles in allem lässt sich also sagen, dass man, wenn man vorhat, ein Haus zu kaufen, durchaus im Kopf behalten sollte, dass neben den Finanzierungskosten noch hohe laufende Nebenkosten auf Hausbesitzer zukommen.